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Pressemitteilung

Dramatischer Anstieg der Fallzahlen in der Kinder- und Jugendpsychiatrie:

ÖDP fordert im Bezirkstag Anhörung zu den Ursachen

Bezirkskrankenhaus Landshut. Foto: Bezirk.

Landshut/Passau. ÖDP-Bezirksrat Urban Mangold fordert eine öffentliche Expertenanhörung zu den dramatisch ansteigenden Fallzahlen in der Kinder- und Jugendpsychiatrie. „Als Träger der behandelnden Bezirkskrankenhäuser sollte der Bezirk nicht nur die Versorgung sicherstellen, sondern auch den Ursachen auf den Grund gehen und Erkenntnisse in die gesellschaftliche Debatte einbringen“, fordert Mangold.

Ein entsprechender Antrag des ÖDP-Bezirksrates wurde im Bezirkstag bereits beschlossen, dann aber wegen des Chefarztwechsels in der Kinder- und Jugendpsychiatrie Landshut und später noch einmal wegen Corona verschoben. „Jetzt, nach dem die Umstrukturierung in Landshut erfolgt ist, möchte ich daran erinnern.  Die Expertenanhörung sollte nun zu Beginn der neuen Amtsperiode stattfinden“, schlägt Mangold dem Bezirkstagspräsidenten in einem Schreiben vor.

Nach Vorstellung des ÖDP-Bezirksrats sollen dazu externe Experten eingeladen werden, die in letzter Zeit Debattenbeiträge geleistet haben. „Es gibt wahrscheinlich eine Vielzahl von Ursachen. Das sollte gründlich erörtert werden. Unter anderem sollte als Teilaspekt der aktuelle Stand der Bindungsforschung in dieser Veranstaltung diskutiert und der Frage nachgegangen werden, ob eine zu frühe öffentliche Betreuung bei einem Teil der Kinder zu späteren psychischen Problemen und Verhaltensauffälligkeiten führen kann“.

Mangold betont ausdrücklich: „Dabei geht es mir keineswegs darum, öffentliche Betreuungsangebote einzuschränken. Es sollte aber die Frage diskutiert werden, ob es Eltern durch eine wesentlich höhere finanzielle Anerkennung ihrer Erziehungsleistung ermöglicht werden soll, sich wirklich frei von materiellen Sachzwängen entscheiden zu können, wie ihr unter 3-jähriges Kind betreut werden soll und ob vielleicht eine familiäre Betreuung und mehr Zeit für elterliche Zuwendung ihrem Kind gut täte. Die Eltern können in der Regel am sichersten beurteilen, was für ihr Kind und seine seelische Gesundheit das Beste ist“, so Mangold. Mehr Unterstützung für die Familien entlastet die Betreuungseinrichtungen und verbessert deren Personalschlüssel.

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