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Pressemitteilung

ÖDP-Bezirksrat Urban Mangold unterstützt Fischereiverband:

Bezirkstag soll Initiative zum Schutz heimischer Fischgewässer starten

Bezirksrat Urban Mangold (ÖDP)

ÖDP-Bezirksrat Urban Mangold unterstützt die Forderung des niederbayerischen Fischereiverbandes nach Uferrandstreifen an Gewässern. Der Bezirkstag von Niederbayern, der durch eigene Fischereisachverständige auch für den Schutz heimischer Fischgewässer und Fischbestände zuständig ist, soll vom Landtag endlich die Einführung von Uferrandstreifen einfordern. Nur durch eine entsprechende gesetzliche Verpflichtung könne der zunehmende und vor allem landwirtschaftlich bedingte Sedimenteintrag in die Gewässer reduziert werden.

„Fruchtbarer Ackerboden gehört auf die Felder und nicht in die Gewässer“, erklärte der Präsident des Fischereiverbandes Niederbayern Dietmar Franzke (laut PNP-NDB vom 2. Mai 2017) bei der Jahreshauptversammlung der niederbayerischen Fischer in Pfarrkirchen. Als „erschreckend“ wurde die Entwicklung in der Versammlung bezeichnet. Nur gemeinsame Anstrengungen hin zu einer umweltverträglichen Landwirtschaft bewahren laut Fischereiverband lebendige Flüsse und Bäche. Appelle an die Freiwilligkeit seien keine ausreichend wirkende Maßnahme zur Gefahrenabwehr bei Bodenerosion.

Dieser Position der Fischer schließt sich die niederbayerische ÖDP uneingeschränkt an. Deshalb hat Bezirksrat Urban Mangold inzwischen einen Antrag an Bezirkstagspräsident Dr. Olaf Heinrich eingereicht. Darin wird eine Petition des niederbayerischen Bezirkstages an den Landtag gefordert. Das Landesparlament soll die Staatsregierung zu einer wirkungsvollen Initiative gegen landwirtschaftlich bedingte Sedimenteinträge in Gewässer auffordern. Durch eine landesgesetzliche Regelung soll eine Verpflichtung zur Ausweisung von Uferrandstreifen eingeführt werden, fordert die ÖDP.

Nachdem in Zukunft immer häufiger Starkregenereignisse erwartet werden, müsse dringend die derzeitige Landnutzung kritisch hinterfragt werden. Der Landkreis Rottal-Inn sei der bayerische „Hotspot“ für Sedimenteinträge in die Gewässer. Dünger werde in Gewässer getragen. Ohne Uferrandstreifen werde die natürliche Reproduktion der Fischbestände ausleiben.

Nachfolgend der Antrag an den Bezirkstagspräsidenten im Wortlaut:

Resolution an den Bayerischen Landtag zum Schutz heimischer Fischgewässer und Fischbestände

Sehr geehrter Herr Bezirkstagspräsident,

folgenden Antrag bitte ich dem Bezirksausschuss und dem Bezirkstag zur Beratung und Beschlussfassung vorzulegen.

Der Bezirkstag von Niederbayern richtet folgende Petition an den Bayerischen Landtag:

1.

Der Landtag fordert die Staatsregierung zu einer wirkungsvollen Initiative gegen landwirtschaftlich bedingte Sedimenteinträge in Gewässer auf.

2.

Durch eine landesgesetzliche Regelung soll eine Verpflichtung zur Ausweisung von Uferrandstreifen eingeführt werden.

Begründung:

Niederbayern hat eine vielfältige, artenreiche Kulturlandschaft. Sie zu bewahren, mit der Umwelt und den vorhandenen Ressourcen so schonend wie möglich umzugehen - auch dies gehört zu den Aufgaben des Bezirks Niederbayern. Bereits seit 1910 kommt der Bezirk beispielsweise durch eigene Fischereisachverständige der gesetzlichen Verpflichtung nach, die heimischen Fischgewässer und Fischbestände zu schützen und trägt damit zum Erhalt des ökologischen Gleichgewichts bei.

Der Fischereiverband Niederbayern warnt seit einiger Zeit vor einem zunehmenden vor allem landwirtschaftlich bedingten Sedimenteintrag in unsere Gewässer. „Fruchtbarer Ackerboden gehört auf die Felder und nicht in die Gewässer“, erklärte der Präsident des Fischereiverbandes Niederbayern Dietmar Franzke laut PNP vom 2. Mai 2017 in Pfarrkirchen. Nur gemeinsame Anstrengungen hin zu einer umweltverträglichen Landwirtschaft bewahren laut Fischereiverband lebendige Flüsse und Bäche. Appelle an die Freiwilligkeit sind keine ausreichend wirkende Maßnahme zur Gefahrenabwehr bei Bodenerosion.

Regelmäßig gibt es z.B. nach Starkregen kräftige Einträge in die Gewässer. Braune Brühe, Verschlammung, Ausbleiben der natürlichen Reproduktion der Fischbestände sind die Folge. Dünger wird in Gewässer getragen. In Anbetracht der verheerenden Hochwasserschäden in jüngster Vergangenheit weisen Naturschutzverbände, insbesondere der Landesfischereiverband Bayern (LFV) gemeinsam auf den besonderen Stellenwert von Gewässerrandstreifen hin. Nachdem in Zukunft immer häufiger Starkregenereignisse erwartet werden, muss dringend die derzeitige Landnutzung kritisch hinterfragt werden.

Urban Mangold
Bezirksrat

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