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Pressemitteilung

ÖDP kontert Landwirtschaftsminister Schmidt

Agrarbeauftragter Alois Aigner: "Der Minister ändert nichts an den Ursachen der Misere!“

Bundeslandwirtschaftsminister Christian Schmidt musste sich viel Kritik vom niederbayerischen ÖDP-Agrarexperten Alois Aigner anhören.

Beim Besuch von Bundeslandwirtschaftsminister Christian Schmidt in Aldersbach hat ÖDP-Agrarexperte Alois Aigner aus Reisbach (Landkreis Dingolfing-Landau) den Minister zur Wende in der Agrarpolitik aufgefordert:

„Die katastrophale Situation der Milchbauern offenbart das Scheitern einer seit Jahrzehnten fehlgeleiteten Agrarpolitik. Die Ausrichtung am sogenannten Weltmarkt und die Maxime  "wachsen oder weichen" hat sich als todbringend für die bäuerlichen Familienbetriebe herausgestellt. Eine Agrarförderung nur nach Fläche ohne die Auswirkung auf Natur, Umwelt und Gesellschaft der jeweiligen Bewirtschaftungsweise zu berücksichtigen, beschleunigt den Strukturwandel und das Artensterben. Wir brauchen daher die  Förderung einer Landwirtschaft, die Lebensmittel ohne Pestizidrückstände produziert und die  Existenz der Bauern sichert“, sagte Alois Aigner, der im Auftrag des niederbayerischen ÖDP-Vorstandes an dem Meinungsaustausch mit Minister Schmidt in Aldersbach teilnahm.

Die ausführliche Agrar-Position der ÖDP Niederbayern:

Nach Ansicht der ÖDP Niederbayern müssen die Agrar-Fördergelder für die wirklichen Leistungen einer bäuerlichen Landwirtschaft zur Verfügung stehen, nämlich Erhalt der Böden und deren Fruchtbarkeit, Wassergüte, Biodiversität, gesunde gentechnikfreie Lebensmittel, natur- und umweltschonende Viehhaltung. Die bäuerliche Landwirtschaft kann einen sehr großen positiven Beitrag für die Klimapolitik leisten, gerade im Hinblick auf die immer häufigeren Starkniederschläge, die intakte Böden und besonders Grünland erfordern.

Bei der Milchpolitik fordert die ÖDP ein grundsätzliches Umdenken:

1. Ein Bonus-Malus-System bei den Liefermengen, um aus der Mengen- und Dumpingpreisspirale herauszukommen
2. Eine Qualitätsoffensive, d.h. Milch aus Grundfutter und ohne bzw. wenig Kraftfutter erzeugen, um eine wertvollere Milch mit viel Omega-3-Fettsäuren zu erhalten. Diese Milch kann auch preislich höher bewertet werden.
3. Eine Mengensteuerung unterstützen, die in Bauernhand liegt und europaweit greifen kann nach den Forderungen des BDM

In Zukunft muss in der Landwirtschaft auch wieder die Vermarktung schon bei den jungen Landwirten eine große Rolle. Wir müssen weg vom nur Erzeugen, möglichst viel, schnell, billig – hin zum verantwortungsvollen marktorientierten Handeln, dass auch die globalen Ressourcen und die Ernährungssouveränität im Blick hat. Wir brauchen gerechte Märkte mit fairen Preisen, die die Einkommen für die Bäuerinnen und Bauern sichern und keine Freihandelsabkommen wie CETA, TTIP und TISA, die nur die Interessen der gobalen Konzerne im Blick haben.

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